Kann Man Jemanden Anzeigen, Wenn Man Eine Drohung Bekommt?
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Beleidigungen, Nötigungen und Bedrohungen sind Straftaten, für deren Bearbeitung wir als Polizei zuständig sind. Fühlen Sie sich von einer oder mehreren Personen bedroht oder belästigt, sollten Sie eine Strafanzeige erstatten. Dies können Sie online oder in unseren Polizeidienststellen vor Ort tun.
Kann man eine Drohung zur Anzeige bringen?
Solange die bedrohte Person die Polizei nicht einschaltet ist die Bedrohung an sich überhaupt kein Problem. Bei der Bedrohung handelt es sich um ein sogenanntes Antragsdelikt, sodass die bedrohte Person eine Strafanzeige und damit den Antrag auf die Strafverfolgung aktiv stellen muss.
Wann ist Drohung strafbar?
Strafgesetzbuch (StGB) § 241 Bedrohung (2) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Welche Drohungen sind nicht strafbar?
Eine bloße Äußerung von Wut oder Frustration, die nicht als ernst gemeinte Drohung interpretiert werden kann, wäre zum Beispiel nicht strafbar. Ebenso ist eine vage oder unspezifische Drohung in der Regel nicht ausreichend, um eine Strafbarkeit zu begründen.
Was passiert, wenn man jemanden wegen Bedrohung anzeigt?
Wer eine andere Person dadurch bedroht, dass ihr die Begehung eines Verbrechens bevorsteht, dem droht ebenfalls eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Höhere Strafen drohen nach § 241 StGB, wenn die Bedrohung z.B. öffentlich begangen wurde.
Die Bedrohung, § 241 StGB - Strafrecht BT 28
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Was zählt alles als Bedrohung?
In diesen Fällen liegt eine strafbare Handlung vor: Bedrohung: Wenn jemand einer anderen Person körperliches oder finanzielles Leid zufügen will. Nötigung durch Drohung: Wenn jemand andere Person mit der Androhung von Gewalt zu einer Handlung oder einem Unterlassen zwingen will.
Wie hoch ist die Geldstrafe für Bedrohung?
Dabei wird die Geldstrafe in sogenannten Tagessätzen bemessen. Ein Tagessatz entspricht dem Nettoeinkommen, das der Täter an einem Tag erzielt. Die Anzahl der Tagessätze kann je nach Schwere der Tat und den Umständen zwischen 5 und 360 Tagen betragen.
Wie kann man eine Bedrohung beweisen?
Unsere Empfehlung: Sichern Sie frühzeitig Beweismittel (Zeugen, Gedächtnisprotokolle, Fotos, Filme, Aufnahmen von Überwachungskameras) , um etwa zu beweisen, dass die Drohung aus Sicht eines objektiven Beobachters ernst gemeint wirkt oder dies widerlegen zu können.
Was zählt als gefährliche Drohung?
Das Gesetz spezifiziert, dass Drohungen, die Verletzungen an Körper, Freiheit, Ehre, Vermögen oder des höchstpersönlichen Lebensbereiches umfassen, als gefährlich eingestuft werden können. Dabei ist es unerheblich, ob die Drohung direkt gegen das Opfer oder nahestehende Personen gerichtet ist.
Wo fängt eine Drohung an?
Sie liegt vor, wenn der Täter ankündigt, dass er gegen das Opfer oder eine ihm nahestehende Person ein Verbrechen verüben wird. Gemäß § 12 Abs. 1 StGB sind in diesem Fall mit Verbrechen solche Taten gemeint, die mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft werden.
Wie verhalte ich mich bei Drohungen?
Erste Maßnahmen bei akuter Gefährdung oder Bedrohung Bringen Sie sich in Sicherheit. Wählen Sie die den Polizeinotruf 110, um weiteres Vorgehen in Ihrer konkreten Situation abzustimmen. Sollten Sie sich hilflos fühlen, suchen Sie Unterstützung bei vertrauten Personen oder Organisationen der Opferhilfe. .
Wann lohnt sich eine Anzeige wegen Beleidigung?
Eine Anzeige wegen Beleidigung kann sich besonders dann lohnen, wenn die Beleidigung öffentlich und schwerwiegend ist, die Beweislage klar und überzeugend ist und das Persönlichkeitsrecht des Opfers erheblich verletzt wurde.
Ist Anschreien strafbar?
Anschreien und Beschimpfungen muss sich niemand gefallen lassen, auch von seinem*seiner Chef*in nicht. Das gilt auch in Branchen, in denen manchmal ein rauer Ton herrscht, denn persönliche Beleidigungen sind ein Straftatbestand (§185 StGB).
Was macht die Polizei bei Bedrohung?
Wenn Sie aktuell bedroht werden ist es wichtig, sich sofort an die Polizei zu wenden. Das können Sie auch über den Notruf 110 tun. Dort werden mit Ihnen weitere Schritte zu Ihrer Sicherheit besprochen. Ihnen können Möglichkeiten zur sicheren Unterbringung genannt und Sie können dorthin gebracht werden.
Wie lange kann man nachträglich eine Anzeige erstatten?
Grundsätzlich kann eine Strafanzeige jederzeit erstattet werden. Es gibt keine gesetzliche Frist, innerhalb derer eine Anzeige erfolgen muss. Allerdings bedeutet dies nicht, dass eine Tat unbegrenzt verfolgt werden kann.
Kann man die Polizei rufen, wenn man verfolgt wird?
wenn der Stalker Sie verfolgt, in Ihre Wohnung eindringt, ein Angriff bevorsteht) alarmieren Sie die Polizei über den Notruf 110. Verfolgt Sie ein Stalker im Auto, fahren Sie zur nächsten Polizeidienststelle.
Ist indirekte Drohung strafbar?
Wenn ein Täter sein Opfer mit Gewalt oder Drohung dazu zwingt, etwas zu machen, etwas zuzulassen oder etwas nicht zu machen, ist das eine Nötigung gemäß § 240 StGB. Auch der Versuch ist strafbar. Wer eine Nötigung begeht, muss mit einer Geldstrafe oder einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.
Was tun bei Bedrohung durch Nachbarn?
Was Sie tun sollten Rufen Sie die Polizei, wenn Sie akut gefährdet werden! Beleidigung und Bedrohungen können Vorstufen zu Gewalttaten sein. Außerdem kann die Polizei Strafanzeigen- bzw. Strafanträge direkt aufnehmen und Zeugen befragen.
Wann beginnt eine Drohung?
Eine Bedrohung liegt vor, wenn der Täter vorsätzlich das Opfer oder eine ihm nahestehende Person mit einer vom Gesetz aufgezählten rechtswidrigen Straftat (Verbrechen oder bestimmte Vergehen) bedroht. Dabei ist irrelevant, ob der Täter die Drohung wirklich ernst gemeint hat.
Sind Beleidigungen strafbar?
Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung öffentlich, in einer Versammlung, durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) oder mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Was ist keine Drohung?
Im Gegensatz zur Drohung liegt lediglich eine nicht strafbare Warnung vor, wenn der Täter lediglich auf einen Nachteil hinweist, der unabhängig von seinem Einfluss eintreten soll. Dann gibt er gerade nicht vor, auf das Geschehen Einfluss zu haben.
Was ist eine Bedrohung Beispiele?
Dies gilt zum Beispiel für die Androhung, einer anderen Person "eine reinzuhauen", ihr Auto zu zerkratzen, sie kurz einzuschließen oder sexuell zu belästigen. Grundsätzlich ist es egal, ob eine Bedrohung ernst gemeint wird. Auch ob sie in Tat umgesetzt werden soll oder kann spielt keine Rolle.
Welche Wörter gelten als Drohung?
Eine Drohung ist jedes Wort, jede schriftliche Nachricht oder Handlung, die mit Körperverletzung, Tod, Sach- oder Vermögensschäden oder der Verletzung bzw. dem Tod eines Tieres der betreffenden Person droht . Eine Drohung kann auch an die Bedingung geknüpft sein, dass die Person etwas tut oder unterlässt.
Ist "Ich bringe dich um" strafbar?
“ droht einer anderen Person an, dass sie durch ein künftiges Ereignis irgendetwas zu bereuen haben werde. „Ich bringe dich um! “ hingegen stellt die Androhung eines Verbrechens gegen eine andere Person dar – und kann somit strafbar sein.
Ist die Androhung eines Mordes strafbar?
Nach § 126 StGB ist die Androhung bestimmter Straftaten strafbar. Dies betrifft insbesondere Drohungen im Zusammenhang mit Mord, Totschlag, schwerer Körperverletzung oder Raub. Derjenige, der solche Taten androht, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft werden.
Ist es strafbar, mit einer Anzeige zu drohen?
Die Androhung einer Strafanzeige ist im Grundsatz geeignet, den Bedrohten zur Begleichung geltend gemachter Geldforderungen zu motivieren. Rechtswidrig im Sinne von § 240 Abs. 2 StGB ist die Androhung eines Übels, wenn sie im Verhältnis zum jeweilig angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.
Wann ist der Tatbestand der Bedrohung erfüllt?
Der Tatbestand der Bedrohung ist erfüllt, wenn eine Person einer anderen Person oder einer ihr nahestehenden Person mit einer rechtswidrigen Tat gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die körperliche Unversehrtheit, die persönliche Freiheit oder gegen eine Sache von bedeutendem Wert droht.
Kann man mit rechtlichen Schritten drohen?
Erlaubt: Inkasso-Schreiben können Ankündigungen von rechtlichen Schritten, etwa das Erheben einer Klage oder das Einleiten eines Mahnverfahrens enthalten. Dies ist grundsätzlich auch zulässig, ebenso wie der Hinweis, dass sich die Kosten weiter erhöhen können, wenn nicht gezahlt wird.