Kann Mich Die Rentenkasse Zwingen In Die Reha Zu Gehen?
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Ihre Krankenkasse darf Sie zur Reha zwingen. Selbstverständlich haben Sie immer die Möglichkeit, den Bescheid einer Sozialbehörde mithilfe eines Widerspruchs anzufechten. Aber im Grundsatz ist es das Recht der Krankenversicherung, Ihre Erwerbsfähigkeit durch die Reha überprüfen zu lassen.
Bin ich verpflichtet, eine Reha zu machen?
Generell gilt: Hat die gesetzliche Rentenversicherung (oder auch eine Krankenkasse) eine Reha-Maßnahme in einer Klinik bewilligt, besteht eine Mitwirkungspflicht, um möglichst schnell wieder gesund zu werden bzw. den Rentenbeginn hinauszuschieben. Eigenmächtig darf man deshalb einer Reha nicht fernbleiben.
Was passiert, wenn ich nicht in die Reha gehe?
Die Konsequenz kann sein, dass ein eventuell bestehender Anspruch auf Krankengeld entfällt. Welche Konsequenzen sich in Ihrem Fall ergeben, sollten Sie die Reha nicht antreten, müssen Sie mit dem Leistungsträger klären, der aktuell Leistungen an Sie erbringt.
Kann man die Reha ablehnen?
Möchten Sie eine bewilligte Reha nachträglich ablehnen, ist dies problemlos möglich, wenn Sie die Reha auf eigenen Wunsch beantragt haben. Erfolgte der Reha-Antrag allerdings auf eine Aufforderung der Krankenkasse nach § 51 SGB V, ist Ihr sogenanntes Dispositionsrecht eingeschränkt.
Kann man gezwungen werden, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen?
Ihre Krankenkasse kann Sie nicht zwingen, die Rente zu beantragen. Sie kann Sie aber auffordern, innerhalb einer Frist von zehn Wochen einen Antrag auf Reha zu stellen. Kann die Reha Ihre Erwerbsfähigkeit nicht wiederherstellen, wird dieser als Rentenantrag gewertet.
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Wie umgehe ich eine Reha?
Sie benötigen für den Reha-Antrag einen Arztbericht. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, um die Reha zu beantragen. Ihr*e Ärzt*in muss die Notwendigkeit der Reha begründen und Ihren Krankheitsverlauf dokumentieren. Wichtige Inhalte sind: alle behandlungswürdigen Diagnosen, Reha-Ziele, ggf.
Wie viel kostet eine 3-wöchige Reha?
Die Kosten für eine dreiwöchige Reha variieren stark je nach Klinik, Standort und Art der Behandlung, sie können zwischen 3.000 und 10.000 Euro liegen. Es ist empfehlenswert, vorab einen Kostenvoranschlag von der jeweiligen Rehaklinik anzufordern.
Was ist das Dispositionsrecht bei der Reha?
Unter Dispositionsrecht versteht man das Recht der Zuteilung oder Verteilung. Beispielsweise kann Ihre Krankenkasse Ihr Dispositionsrecht einschränken, indem sie Sie unter Androhung der Krankengeldeinstellung zur Reha-Antragsstellung auffordert.
Wie kann man eine Reha vorzeitig beenden?
Wer eine Reha-Maßnahme abbrechen will, sollte sich unbedingt mit dem Reha-Träger, der die Maßnahme bewilligt hat (Krankenversicherung, Rentenversicherung), in Verbindung setzen und mit ihm das Procedere klären. Mehr zum Thema Abbruch und seinen Folgen finden Sie z.B. auf der Webseite des VDK-Deutschland.
Wer entscheidet, ob Reha?
Der sozialmedizinische Dienst Ihres Rentenversicherungsträgers entscheidet, ob Ihre Rehabilitation medizinisch notwendig ist oder veranlasst eine weitere ärztliche Untersuchung. Bei Erwerbstätigen ohne Berufskrankheit oder Versorgungsleiden ist die Rentenversicherung zuständig. Treffen Sie Ihre Auswahl.
Wie kann ich meine Kur absagen?
Du musst beim Abbrechen Deiner Kur dann Folgendes beachten: Sprich erstmal mit Deinem Kurarzt. Erkläre ihm die Sachlage und besprich mit ihm alle für Dich wichtigen Punkte. Wenn der Arzt Dir bestätigt, dass Du die Kur abbrechen darfst, musst Du Deine Krankenkasse kontaktieren. .
Kann ich eine bewilligte Rente ablehnen?
Erwerbsminderungsrente, vorzeitige Altersrente, Schwerbehindertenrente? Und einen Antrag können Sie nicht ablehnen! Sie können ihn ggf. zurücknehmen, oder nach Bescheiderteilung widersprechen.
Kann die Krankenkasse zur OP zwingen?
Zu ihrer Frage: nein, zu einer Operation kann sie keiner zwingen.
Ist es möglich, zwangsweise in Rente geschickt zu werden?
Laut Gesetz ist eine Zwangsverrentung ab dem 63. Geburtstag möglich. ALG-II-Bezieher, die 62 Jahre alt oder jünger sind, sind also nicht akut von der Zwangsverrentung bedroht. Hinzu kommt: Eine Zwangsverrentung setzt voraus, dass auch tat- sächlich eine Altersrente bezogen werden kann.
Was ist der Nachteil bei Erwerbsminderungsrente?
Wer eine Erwerbsminderungsrente bekommt, ist gleich doppelt gestraft: Er ist so krank, dass er kaum oder gar nicht mehr arbeiten kann, und muss außerdem meist hohe Abschläge auf seine Rente hinnehmen.
Was passiert, wenn man nicht rehafähig ist?
Stellt die Rentenversicherung fest, dass Ihre Erwerbsfähigkeit nicht durch eine der zuvor genannten Leistungen verbessert, wiederhergestellt oder erhalten werden kann, dann würde der Antrag in einen Rentenantrag umgedeutet.
Was ist, wenn man Reha ablehnt?
Bei erneuter Ablehnung des Reha-Antrags können Sie vor dem Sozialgericht Klage einreichen. Die Frist zur Einreichung der Klage liegt erneut bei 4 Wochen nach Eingang des Widerspruchsbescheids.
Welche 4 Formen der Rehabilitation gibt es?
Dabei gibt es unterschiedliche Formen der Ambulanten Rehabilitation. Ambulante ganztägige muskuloskeletale (orthopädische) Rehabilitation bzw. ambulantes Heilverfahren. Ambulante ganztägige Anschlussheilbehandlung bzw. Medizinisch-beruflich-orientierte Rehabilitation (MBOR) EAP – Erweiterte Ambulante Physiotherapie. .
Was ist der Unterschied zwischen Reha und Kur?
Während die Kur hauptsächlich zur Prävention und Entspannung dient, ist die Reha eine medizinisch notwendige Maßnahme, um Ihre Gesundheit wiederherzustellen. MEDICLIN ist spezialisiert auf Rehabilitationsmaßnahmen. In einigen unserer Kliniken bieten wir auch Vorsorgeleistungen an.
Ist eine Reha vor der Rente Pflicht?
Die Rehabilitation soll laut Gesetz die „Beeinträchtigung der Erwerbsfähigkeit“ beseitigen beziehungsweise das „vorzeitige Ausscheiden aus dem Erwerbsleben“ verhindern oder hinausschieben. Darum haben Leistungen zur Rehabilitation immer Vorrang vor der Zahlung einer Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit.
Ist eine AHB das Gleiche wie eine Reha?
Die Anschlussrehabilitation ( AHB ) ist eine ganztägig ambulante oder stationäre Leistung zur medizinischen Reha.
Was passiert bei Reha-Abbruch?
Wer seine Reha-Maßnahme eigenmächtig abbricht, indem er abreist oder einfach wegbleibt, hat keine Folgekosten zu befürchten. Das gilt auch, wenn die Reha-Einrichtung, beispielsweise aus disziplinarischen Gründen oder wegen mangelnder Mitwirkung, den Patienten nach Hause schickt.
Was bedeutet Paragraph 51?
Rechtmäßigkeit der Aufforderung nach § 51 SGB V Die Krankenkasse kann Versicherte nur auffordern, einen Antrag auf Rehabilitation zu stellen, wenn ein ärztliches (MD-)Gutachten vorliegt. In dem Gutachten muss festgestellt worden sein, dass eine Minderung oder Gefährdung der Erwerbsfähigkeit vorliegt.
Was bedeutet ein eingeschränktes Dispositionsrecht?
Einschränkung des Dispositionsrecht bedeutet in Ihrem Falle lediglich, dass Sie in dem Fall, wenn die DRV Ihnen nach der Reha die EM Rente anbieten würde, Sie diese Rente nicht ablehnen dürften. Nicht mehr und nicht weniger.
Was ist das Dispositionsjahr?
Mit dem Begriff „Dispojahr“ soll ganz einfach zum Ausdruck gebracht werden, dass der Arbeitslose über seinen Anspruch auf Arbeitslosengeld in einem gewissen zeitlichen Rahmen frei verfügen (disponieren) kann und wenn er dies für mindestens ein ganzes Jahr macht, entsteht daraus eben ein Dispojahr.
Wann ist eine Reha nötig?
Die wichtigste medizinische Voraussetzung ist, dass mindestens einer der folgenden Faktoren vorhanden sein muss: körperliche oder seelische Erkrankung mit dem Potential dauerhafter Einschränkungen, chronische Krankheit oder belastende Umwelteinflüsse, die zu dauerhaften Erkrankungen beisteuern.
Was passiert, wenn man aus der Reha arbeitsunfähig entlassen wird?
Nach dem Ende der Reha-Maßnahme wird die Arbeit meist am Folgetag der Entlassung wieder aufgenommen. Anders sieht es aus, wenn die Rehabilitanden als arbeitsunfähig aus der Reha entlassen werden. In diesem Fall muss dem Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bzw. Krankschreibung vorgelegt werden.
Ist eine Reha nach einem Herzinfarkt Pflicht?
Eine Anschlussrehabilitation erfolgt direkt nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Herzerkrankung (z. B. Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen) oder einer Herzoperation. Sie muss spätestens zwei Wochen nachdem Sie aus der Akutklinik entlassen wurden, angetreten werden und kann ambulant oder stationär stattfinden.
Kann die Krankenkasse mich zur Wiedereingliederung zwingen?
Kann meine Kasse mich zwingen, wieder arbeiten zu gehen? Nein. "Niemand kann mich zwingen krank arbeiten zu gehen", betont Michaela Schwabe von der Unabhängigen Patientenberatung. Doch auch wer mit einer Krankschreibung seines Arztes zu Hause bleibt, muss damit rechnen, dass die Krankenkasse das Krankengeld einstellt.