Was Ist Schlimmer: Bestrahlen Oder Chemo?
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Während die Strahlentherapie nur lokal im Bereich des Bestrahlungsfelds wirkt, erfasst die Chemotherapie alle Krebszellen im ganzen Körper. Sie kann inzwischen meist ambulant durchgeführt werden – bei uns am Darmzentrum oder in einer darauf spezialisierten Arztpraxis.
Ist eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie besser?
Auch kann die Bestrahlung die Krebszellen anfälliger für eine Chemotherapie machen, sodass die "Chemo" besser wirkt. Für manche Krebspatienten ist eine Heilung nicht mehr wahrscheinlich. Auch dann hat die Bestrahlung noch einen großen Stellenwert: Eine Strahlentherapie kann Beschwerden lindern.
Wie gefährlich ist die Strahlentherapie?
Werden die Zellen des blutbildenden Systems bei einer Bestrahlung geschädigt, kann es infolge zu einer Anämie, Leukozytopenie oder Thromobozytopenie kommen. Dies kann sich beispielsweise in Form einer Fatigue (Müdigkeit, die sich durch Ausruhen nicht bessert) oder in Form von Blutungen äußern.
Wie hoch ist die Erfolgsquote der Strahlentherapie?
50 bis 60 Prozent aller Krebsbetroffenen erhalten im Laufe ihrer Behandlung eine Strahlentherapie, bei etwa 50 Prozent aller dauerhaften Tumorheilungen ist sie ein Bestandteil der Therapie oder sogar die einzige Behandlungsform.
Werden Metastasen durch Bestrahlung zerstört?
Mannheim, Juni 2016 – Haben sich bei einer Krebserkrankungen einige wenige Metastasen gebildet, können diese mithilfe einer neuartigen Strahlentherapie behandelt werden. Mit der stereotaktischen Bestrahlung können Radioonkologen sehr hohe Strahlendosen genau auf den Tumor richten und ihn zerstören.
Strahlentherapie bei Krebs: Ablauf einer Behandlung
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Ist eine Strahlentherapie immer erfolgreich?
In diesen Fällen ist tatsächlich die Radiotherapie oder die Radiochemotherapie die einzig mögliche kurative Behandlung. Die Heilungsraten sind zwar nicht sehr hoch, doch immerhin liegt das 5-Jahresüberleben derzeit im Durchschnitt bei etwa 20 Prozent. Vor zwanzig Jahren waren dies nur zwischen 5 und 10 Prozent.
Ist Bestrahlung härter als Chemotherapie?
Bei der Strahlentherapie werden hohe Strahlendosen direkt in den Tumor eingeleitet. Die Strahlen verändern die DNA des Tumors und führen zu dessen Schrumpfung oder Absterben. Diese Krebsbehandlung hat weniger Nebenwirkungen als eine Chemotherapie, da sie nur auf einen Körperbereich abzielt.
Was ist der Bunker bei der Strahlentherapie?
Beim Einsetzen der Bestrahlung ist der Linearbeschleunigerraum - umgangssprachlich auch "Bunker" genannt - ein Sperrbereich. Ansonsten ist er ein Kontrollbereich, wenn das Gerät bestrahlungsbereit ist. Bei reiner Betriebsbereitschaft handelt es sich um einen Überwachungsbereich.
Welche Nachteile hat eine Bestrahlung?
Reizerscheinungen der bestrahlten Haut (Radiodermatitis) und an den Schleimhäuten (radiogene Mucositis) Brennendes Gefühl beim Wasserlassen (bei Bestrahlung der Prostata) Haarausfall (bei Bestrahlungen im Kopfbereich) Selten Übelkeit und Erbrechen (Nausea und Emesis).
Fallen bei einer Bestrahlung die Haare aus?
HAARAUSFALL DURCH STRAHLENTHERAPIE → Betroffen sind nur Haare in bestrahlten Bereichen Auch durch eine Strahlentherapie des Kopfes können Haar- wurzeln geschädigt werden. Eine Strahlentherapie gegen einen Tumor in einer anderen Körperregion beeinflusst die Kopfhaare aber nicht.
Wann fangen die Nebenwirkungen der Bestrahlung an?
Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.
Wie hoch ist das Krebsrisiko bei Strahlentherapie?
Kann Strahlentherapie Krebs verursachen? Das Risiko eines Zweittumors nach 10 bis 30 Jahren aufgrund der Bestrahlung ist gering. Trotzdem ist es wichtig, dass der Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen Nutzen und mögliches Risiko sorgfältig abwägt.
Wann ist ein Tumor nach Bestrahlung weg?
Die Wirkung der Bestrahlung auf den Tumor dauert noch viele Wochen an. Auch nach der Strahlenbehandlung bildet sich der Tumor in der Regel weiterhin zurück. Aus diesem Grund ist es frühestens sechs Wochen nach Ende der Strahlentherapie möglich und sinnvoll, den Erfolg der Strahlenbehandlung zu prüfen.
Was darf man bei Bestrahlung nicht machen?
Die normale Strahlenbehandlung soll Ihren Alltag nicht oder möglichst wenig beeinträchtigen. Es gibt keine Einschränkungen oder „Verbote“. Sie sollen auch während der Strahlentherapie das tun, was Ihnen guttut. Bewegung an der frischen Luft ist immer gut.
Welche Nebenwirkungen hat eine Schmerzbestrahlung?
Bei der Schmerzbestrahlung werden Röntgenstrahlen in geringer Dosis eingesetzt, um Gelenkschmerzen lindern. Es gibt keine bekannten Nebenwirkungen.
Welche Krebsarten werden bestrahlt?
Die Bestrahlung findet Anwendung bei zahlreichen Krebsarten, unter anderem bei Kopf-, Hals- und Brustkrebs sowie Hirntumoren. Die Bestrahlung zerstört möglicherweise nicht alle Krebszellen. Die gesunden Zellen können ebenfalls beschädigt werden, was Nebenwirkungen herbeiführen kann.
Wie merkt man Metastasen im Körper?
Die beiden häufigsten Symptome von Knochenmetastasen sind starke Schmerzen und Knochenbrüche. Schmerzen entstehen, wenn die Skelettmetastasen die empfindliche Knochenhaut dehnen. Die Schmerzen können von den betroffenen Körperstellen auf andere Regionen ausstrahlen.
Ist Bestrahlung besser als Chemotherapie?
Professor Fietkau nennt mehrere Vorteile: Dazu gehöre die „räumliche Kooperation“, bei der die Strahlentherapie den Tumor direkt bekämpft, während die Chemotherapie an den entfernten Orten im Körper die Metastasen abtöte.
Was ist, wenn Strahlentherapie nicht anschlägt?
Wenn eine Strahlentherapie nicht anschlägt und Patientinnen und Patienten weiterhin Schmerzen haben, kann ebenfalls eine Operation der Metastasen infrage kommen.
Warum erst Bestrahlung und dann Chemo?
Die Strahlentherapie von außen kann in Kombination mit Chemotherapie als Radiochemotherapie erfolgen. Hierbei erhöhen die eingesetzten Chemotherapien die Strahlenempfindlichkeit des Tumorgewebes, wodurch die Effizienz der Strahlentherapie zunimmt.
Kann eine Kopfbestrahlung das Leben verlängern?
Eine vorsorgliche (präventive) Bestrahlung des Kopfes kann womöglich das Leben mancher Lungenkrebspatienten verlängern. Nach der Bestrahlung überlebten doppelt so viele Patienten mit einem sehr gefährlichen kleinzelligen Bronchialkarzinom für mindestens ein Jahr wie nach einer Chemotherapie alleine.
Ist Bestrahlung anstrengend für den Körper?
Allgemeine Nebenwirkungen Ihre Erkrankung aber auch die Strahlentherapie ist für den Körper anstrengend. Viele Patienten und Patientinnen berichten von verstärkter Müdigkeit und Abgeschlagenheit während der Therapie. Diese bessert sich im Allgemeinen innerhalb weniger Wochen nach Therapieabschluss.
Warum viel trinken bei Bestrahlung?
Zuviel zuckerhaltige oder stark gewürzte Lebensmittel sind auf Dauer jedoch ungesund für den Körper und können zudem die Schleimhäute reizen. Trinken Sie viel Wasser: Eine ausreichende Wasserzufuhr (mindestens 1,5 Liter am Tag) ist gut für den Körper und hält unsere Haut und Schleimhäute feucht.
Ist Bestrahlung belastend?
Die Strahlung kann zum Beispiel gesundes Gewebe im bestrahlten Bereich schädigen. Dazu gehören die Haut, Schleimhäute und Haare. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind: Hautreizungen.
Wie hoch sind die Heilungschancen mit Strahlentherapie?
Heilungschancen. Die moderne Strahlentherapie bzw. Radioonkologie ist eine tragende Säule der Krebstherapie. Etwa 45 - 50% aller Krebskranken (Erwachsene, Kinder) können heute geheilt werden.
Wie hoch ist die Erfolgsquote einer Chemotherapie?
Im Schnitt werden mithilfe einer Krebstherapie etwa 40 Prozent der Patienten geheilt. Aber auch bei den restlichen Patienten, bei denen eine vollständige und dauerhafte Entfernung der vorhandenen Tumoren und Metastasen nicht möglich ist, kann eine weitere Behandlung Erfolge bringen.
Wann ist eine Bestrahlung sinnvoll?
Eine Bestrahlung erfolgt hier nur bei sehr großen Tumoren, wenn der Tumor trotz dieser Operation nicht komplett entfernt werden konnte, wenn ein erhöhtes Rezidivrisiko besteht oder wenn mehr als drei Lymphknoten befallen sind.
Warum werden Strahlentherapie und Chemotherapie gleichzeitig eingesetzt?
Eine Kombinationstherapie aus Strahlentherapie und Chemotherapie bietet die Möglichkeit den Tumor von verschiedenen Seiten aus gleichzeitig anzugreifen und erhöht bei bestimmten Krebserkrankungen die Chancen des Erfolgs.
Bei welchen Krankheiten wird die Strahlentherapie angewendet?
Die Strahlentherapie ist eine seit langer Zeit in der Medizin bekannte Behandlungsmethode, die immer weiter verfeinert wurde. Neben Krebserkrankungen wird diese Behandlung auch bei Gelenkserkrankungen, Weichteilerkrankungen sowie entzündlichen Erkrankungen der Augenhöhle angewendet.
Welche drei Säulen der Krebstherapie gibt es?
Zur Therapie der Krebserkrankungen stehen drei große Behandlungsmethoden zur Wahl: Operation, medikamentöse Therapie, Strahlentherapie. Diese drei Säulen der Therapie kommen in unterschiedlichen Kombinationen oder auch einzeln zur Anwendung – dies hängt von Ihrer individuellen Erkrankung ab.
Wann sollte man keine Chemo machen?
Die letzten sechs Monate eines Lebens sollten nicht mit weitgehend ineffektiven Therapien und deren Nebenwirkungen verbracht werden. Werde der Tod eines Krebspatienten innerhalb des folgenden halben Jahres erwartet, sollte keine aktive onkologische Behandlung mehr durchgeführt werden, so die Onkologen.