Wem Steht Das Kindergeld Beim Wechselmodell Zu?
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Kindergeld wird für ein Kind immer nur einem Elternteil gezahlt. Wenn die Eltern getrennt leben, dann bekommt das Elternteil das Kindergeld, bei dem das Kind die meiste Zeit lebt. Wenn der andere Elternteil Unterhalt zahlen muss, dann verringert sich der Unterhalt um die Hälfte des Kindergeldes.
Wird Kindergeld bei Wechselmodellen geteilt?
Immer häufiger werden Kinder nach der Trennung paritätisch, meist im Wechselmodell, betreut. Die Eltern sollten sich, wenn sie sich für eine paritätische Betreuung entscheiden, auch über das Kindergeld einigen. Grundsätzlich gilt: Das Kindergeld steht beiden Eltern jeweils zur Hälfte zu.
Warum wird das Kindergeld in der Wechselmodell geteilt?
Hälftiges Kindergeld für Barbedarf Die andere Hälfte des Kindergelds dient der Deckung des Barbedarfs des Kindes. Für die Aufteilung kommt es auf die Leistungsfähigkeit der Elternteile an. Hat etwa ein Elternteil kein Einkommen, liegt die Barunterhaltspflicht allein beim gut verdienenden Ex-Partner.
Wie wird das Kindergeld beim Wechselmodell berechnet?
Der BGH teilt das Kindergeld in eine Hälfte für Betreuungsleistungenund eine Hälfte für den Barunterhalt. Die Hälfte für Betreuungsleistungenwird beim Wechselmodell immer 50/50 zwischen beiden Elternteilen geteilt. Die Hälfte für den Barunterhaltwird den Einkommensverhältnissen entsprechend verteilt.
Ist der Vater beim Wechselmodell unterhaltspflichtig?
Auch im Wechselmodell muss ein Elternteil Unterhalt zahlen. Die Höhe wird allerdings anders berechnet (BGH, 21.12.2005, Az. XII ZR 126/03).
Das Wechselmodell Teil 2 | Voraussetzungen und Kindeswille
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Warum wird beim Unterhalt das halbe Kindergeld abgezogen?
Das gesetzliche Kindergeld wird in der Regel an den Elternteil ausbezahlt, bei dem das Kind lebt. Ist das Kind minderjährig, wird es zur Hälfte auf den Bedarf des Kindes angerechnet ( § 1612 b BGB ). Es muss daher ein um die Hälfte des Kindergeldes reduzierter Unterhalt bezahlt werden.
Welche Kosten müssen beim Wechselmodell geteilt werden?
Beim echten Wechselmodell gewähren beide Elternteile dem Kind Naturalunterhalt – der Barunterhalt muss deshalb aufgeteilt werden. Jeweils die Hälfte des Unterhalts erbringen beide Elternteile in Form des Naturalunterhalts, die übrigen 50% des zu zahlenden Barunterhalts müssen zwischen dem Eltern geteilt werden.
Wer muss Unterhalt zahlen bei 50/50 Regelung?
Beim Wechselmodell betreuen beide Elternteile das Kind. Jeder leistet deshalb den Unterhalt zu 50 % durch Betreuung und ist zu 50 % in Abhängigkeit von seinem eigenen Einkommen barunterhaltspflichtig.
Gilt man im Wechselmodell als alleinerziehend?
Wechseln Sie sich mit dem anderen Elternteil bei der Kinderbetreuung ab, sollten Sie darauf achten, dass das Kind / die Kinder zu mindestens 70 % der Zeit bei Ihnen leben. Beim klassischen Wechselmodell, bei dem das Kind die gleiche Zeit bei beiden Eltern lebt, gilt keiner der Elternteile als alleinerziehend.
Kann Mutter Wechselmodell ablehnen?
Lebt das Kind in annähernd gleichen in beiden Haushalten, so spricht man auch vom paritätischen Wechselmodell. Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell.
Welchem Elternteil steht das Kindergeld zu?
Das Kindergeld wird an die Person ausgezahlt, in deren Obhut sich das Kind befindet. Lebt das Kind mit beiden Eltern zusammen, können diese bestimmen, wer von ihnen das Kindergeld erhalten soll.
Wann muss der Vater keinen Unterhalt zahlen?
Wenn das Kind seine Ausbildung oder sein Studium abgeschlossen hat und in der Lage ist, sich selbst zu unterhalten, endet die Unterhaltspflicht der Eltern. Endet der Kindergeldanspruch, dann sollte auch in der Regel die Ausbildung beendet sein. Das Kind hat sein Studium oder die Ausbildung zielstrebig anzugehen.
Wie hoch ist der Kindesunterhalt, wenn das Kind zur Hälfte beim Vater lebt?
Dartaus folgt: Beim Wechselmodell muss jeder Elternteil dem Kind Unterhalt für die Hälfte des Monats leisten, wenn das Kind bei ihm lebt. Außerdem muss der Elternteil mit dem höheren anrechenbaren Nettoeinkommen immer noch zusätzlich einen gewissen monatlichen Betrag als Unterhalt an den anderen Elternteil zahlen.
Kann ich Kindesunterhalt im Wechselmodell einklagen?
Kindesunterhalt: Bei Wechselmodell können beide Eltern Teilansprüche gegeneinander geltend machen. Betreuen unverheiratete, gemeinsam sorgeberechtigte Eltern ihre Kinder in einem Wechselmodell, können laut BGH beide im Namen der Kinder Unterhaltsteilansprüche gegen den jeweils anderen Elternteil geltend machen.
Wer zahlt den Kindesunterhalt, wenn beide Eltern das Kind gemeinsam betreuen?
Unterhaltspflicht der Eltern „Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren. “ Das bedeutet, dass Beide für den Unterhalt des Kindes gemeinsam sorgen müssen. Es spielt keine Rolle, ob ein Kind bei der Mutter oder bei dem Vater wohnt und betreut wird.
Welche Nachteile hat das Wechselmodell?
Nachteile Wechselmodell: Hoher logistischer Aufwand ist zudem nötig (Übergaben!). Nähe der Wohnorte: Die Wohnorte sollten nah beieinander liegen, auch um Schul- und Freizeitaktivitäten des Kindes nicht zu beeinträchtigen. Generell möglich erscheint das Wechselmodell nur, wenn beide Elternteile in einer Stadt wohnen.
Wann gilt das Wechselmodell als gescheitert?
Das Wechselmodell scheitert in den meisten Fällen entweder daran, dass mindestens einer der Elternteile finanzielle Nachteile befürchtet oder an der Entfernung der Wohnorte der Kindeseltern. Alles andere ließe sich gegebenenfalls schnell lösen. Hier sollten Ängste offen angesprochen werden.
Ist 60/40 ein echtes Wechselmodell?
Je nach Aufteilung der Betreuungsleitung der Eltern untereinander, spricht man bei 50:50 bis 60:40 Aufteilung von einem echten Wechselmodell.
Wie wird das Halbe des Kindergeldes auf den Unterhalt angerechnet?
Kindergeld-Anrechnung auf den Unterhalt von minderjährigen Kindern: Bei minderjährigen Kindern wird das Kindergeld zur Hälfte auf den Unterhaltsbedarf des Kindes angerechnet. Der Unterhaltsanspruch des Kindes verringert sich dadurch um 125,- € pro Monat.
Welcher Elternteil hat Anspruch auf Kindergeld?
Das Kindergeld wird an die Person ausgezahlt, in deren Obhut sich das Kind befindet. Lebt das Kind mit beiden Eltern zusammen, können diese bestimmen, wer von ihnen das Kindergeld erhalten soll.
Was muss der Vater zusätzlich zum Unterhalt zahlen?
Was muss zusätzlich zum Kindesunterhalt gezahlt werden? Was beim Kindesunterhalt als Sonderbedarf zählt wird meist individuell beurteilt. Dinge wie Arztrechnungen, Betreuungskosten, Kosten für allergiebedingte Einrichtung, Klassenfahrten oder Zahnarztkosten werden in der Regel als Sonderbedarf gewertet.
Wo sind Kinder bei Wechselmodell gemeldet?
Jeder Einwohner kann, so schreibt es das Meldegesetz vor, nur eine Hauptwohnung haben. Das führt zwischen getrennt lebenden Eltern, die ihr Kind oder ihre Kinder im Wechselmodell betreuen, oftmals zu Streit. Denn auch hier gilt: Das Kind kann nur einen Hauptwohnsitz haben.
Was zahlt das Jobcenter beim Wechselmodell?
Beim Wechselmodell müssen beide Elternteile für 50% des Naturalunterhalts aufkommen. Die restlichen 50% werden geteilt und ggf. bezahlt (sprich: Er zahlt dir dann noch Geldunterhalt). Trotz Wechselmodell hast du Anspruch auf Betreuungsunterhalt.
Was ist der Ausgleichsanspruch im Wechselmodell?
Lebt das Kind bei beiden Eltern abwechselnd, können die Eltern bestimmen, welcher Elternteil das Kindergeld erhält. Das Familiengericht kann beim Wechselmodell einen Ausgleichsanspruch des anderen Elternteils festlegen. Dieser Elternteil ist dann verpflichtet, dem anderen Elternteil seinen Anteil zukommen zu lassen.