Wer Konnte In Der Ddr Glücklich Leben?
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Man konnte glücklich leben in der DDR, meinen die einen, und verweisen auf Vollbeschäftigung, Kinderkrippen, Kollegialität am Arbeitsplatz und das harmonische Miteinander der Menschen. Die anderen erinnern an Mauer und Stacheldraht, den Stasi-Knast, Unfreiheit, Verfolgung und Bevormundung.
Waren die Menschen in der DDR glücklich?
Seit Beginn der Stellvertreterforschung im Jahr 1968 haben lediglich ca. 30 Prozent der Menschen in der DDR die Lebensbedingungen im Land als gut oder sehr gut empfunden. Ebenso viele stuften die Bedingungen als ausgesprochen schlecht ein.
Wie waren die Wohnverhältnisse in der DDR?
Wohnungen in der DDR waren nicht nur deutlich kleiner als in Westdeutschland, sondern auch schlechter ausgestattet. Im Jahr 1990 waren nur etwa 83 Prozent aller Wohnungen mit einem Badezimmer ausgestattet. In 84 Prozent der Wohnungen war ein WC vorzufinden und bloß die Hälfte der Wohnungen wurde zentral beheizt.
Wie viele Tage Urlaub gab es in der DDR?
Formal war das Recht auf Urlaub in der Verfassung der DDR festgeschrieben. 1961 etwa stand jedem Werktätigen ein Grundurlaub von zwölf Tagen zu.
Wer bekam einen Haushaltstag in der DDR?
In der DDR wurde der Haushaltstag 1952 gesetzlich für verheiratete Frauen eingeführt.
So war der Alltag in der DDR | Geschichte
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Wie lange konnte man in der DDR nach der Geburt zu Hause bleiben?
Seit 1972 zahlte der Staat bei jeder Geburt eine Beihilfe von 1000,- Mark; 1976 wurde die einjährige bezahlte Freistellung nach der Geburt des zweiten Kindes eingeführt, die von den meisten Müttern in Anspruch genommen wurde.
Wie teuer war eine Wohnung in der DDR?
Zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark kostete der Quadratmeter Wohnfläche. Benachteiligt fühlten sich nicht selten Mieter von Altbauwohnungen. Während sie für Heizung, Kalt- und Warmwasser selbst aufkommen mussten, war dies in nicht wenigen Plattenbausiedlungen in der ohnehin schon geringen Miete enthalten.
War die DDR die böse Seite?
Ostdeutschland war ein Polizeistaat mit wenig individuellen Freiheiten. Seine Wirtschaft und sein Wohlstand waren im Vergleich zu anderen sowjetischen Satellitenstaaten sehr gut, aber im Vergleich zum Westen schrecklich veraltet und ineffizient.
Gab es in der DDR Arbeitslosengeld?
Heute können doppelt so viele des Jahrgangs Abitur machen, und das ist nicht mehr abhängig von Überzeugungen. Nur, wenn man solche Einschränkungen auslässt, stimmt es: In der DDR gab es keine Arbeitslosigkeit. Aber Sklaven und Leibeigene mussten seinerzeit auch nicht um den Arbeitsplatz bangen.
Warum war die Miete in der DDR so niedrig?
In der DDR versprach die sozialistische Wohnungspolitik den BürgerInnen niedrige Mieten und einen hohen Kündigungsschutz. Dafür war die durchschnittliche Wohnraumqualität gering und die Möglichkeiten, die eigene Wohnsituation an individuellen Bedürfnisse anzupassen, äußerst beschränkt.
Wie viele Kinder hatte eine Familie in der DDR?
Im Jahr 1953 betrug die Fertilitätsrate in der Bundesrepublik Deutschland 2,08 Kinder je Frau, während sie in der DDR im selben Jahr bei 2,4 Kindern je Frau lag.
Wo konnten DDR-Bürger Urlaub machen?
Auslandsreisen waren im Wesentlichen nur in das befreundete sozialistische Ausland erlaubt; lange Zeit genehmigungsfrei beispielsweise nach Polen und in die Tschechoslowakei (ČSSR), bei Erteilung einer Reisegenehmigung auch nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, in die UdSSR oder (noch seltener) nach Kuba.
Wie lange war die Arbeitszeit in der DDR?
Einheit bringt unterschiedliche Arbeitszeiten Die DDR begann 1949 auch mit 48 Stunden. Verkürzungen aber wurden nicht verhandelt, sie waren ein Geschenk des Staats. Am DDR-Ende war der Sonnabend frei, aber zu arbeiten waren 43,75 Stunden. Mit der Einheit ging es schnell in Richtung 40 Stunden.
Wie war das Familienleben in der DDR?
Die Familie in der DDR hatte als kleinste Zelle in der sozialistischen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert. Ihr war es aufgegeben, sich - neben der allgemeinen Sorge um das Wohl des Kindes - um eine sozialistisch geprägte Erziehung zu kümmern.
Wie lange war der Mutterschutz in der DDR?
Im Rahmen dieser Reform wurde die Elternzeit von fünf Monaten Mutterschutz auf zwölf Monate bezahlte Elternzeit verlängert. Wir finden signifikante und robuste positive Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit der heute erwachsenen Kinder.
Welche Verbote gab es in der DDR?
In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit eine r Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).
Wie viel Kindergeld gab es in der ehemaligen DDR?
Die Höhe des Kindergeldes lag für das erste und zweite Kind bei jeweils 20 Mark, für das dritte und jedes weitere Kind gab es 100 Mark. Jede Frau bekam bei der Geburt ihres Kindes eine Beihilfe von 1000 Mark.
War die Frau in der DDR emanzipiert?
Die Gleichstellung der Frau und deren Eingliederung in den Erwerbssektor gehörte seit der Gründung der DDR im Jahr 1949 zu den offiziellen Zielen der Gesellschaftspolitik. Diese Emanzipation war weltanschaulich, volkswirtschaftlich und bevölkerungspolitisch begründet.
Wann konnte man in der DDR in Rente gehen?
Frauen hatten ab Vollendung des 60. Lebensjahres Anspruch auf eine Altersrente, Männer ab Vollendung des 65. Lebensjahres.
Wie viel Urlaub hatte man in der DDR?
Berlin (afp) - Ältere Arbeitnehmer in der DDR werden ab 1. Januar fünf Tage Urlaub zusätzlich erhalten. Der Erlaß gilt für berufstätige Männer ab 60 und Frauen ab 55 Jahren. Gegenwärtig beträgt der gesetzliche Mindesturlaub in der DDR 18 Arbeitstage.
Was war billig in der DDR?
Waren des täglichen Grundbedarfs wie Milch, Gemüse, Fisch, Obst oder Kartoffeln gab es besonders günstig zu kaufen. Diese Lebensmittel wurden nämlich staatlich subventioniert, d. h. der Staat zahlte Geld dazu, damit sie so billig waren. Allerdings waren auch Brötchen meist nach einer halben Stunde ausverkauft.
Wie viel kostete ein Brötchen in der DDR?
Die Preise für Grundnahrungsmittel hatte die SED-Führung eingefroren. Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.
Wie war das Leben in der DDR?
Es war eine Diktatur, in der es keine freien Wahlen, keine Gewaltenteilung und keine Bewegungsfreiheit gab.
Warum waren die Häuser in der DDR oft grau gestrichen?
Die Fassaden waren oft weiß oder grau gestrichen, um den Eindruck von Sauberkeit und Einfachheit zu vermitteln.
Wie sahen die Wohnungen früher aus?
Wenig Licht fällt durch kleine Fensteröffnungen. Heizbar ist nur der Hauptraum mit der Herdstelle, er dient oft zum Arbeiten, Wohnen und Schlafen gleichzeitig. Derbe Zimmermannsarbeiten die Möbel: Einfache Schemel und Bänke, eine dicke Platte auf Böcken als Tisch, Truhen und schlichte Holzrahmen als Betten.
Wie waren die Familien in der DDR?
Die Familie in der DDR hatte als kleinste Zelle in der sozialistischen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert. Ihr war es aufgegeben, sich - neben der allgemeinen Sorge um das Wohl des Kindes - um eine sozialistisch geprägte Erziehung zu kümmern.
Wie haben sich die Leute in der DDR gefühlt?
Die Auswertung bestätigt die Annahme der Forscher: Ehemalige DDR-Bürger sind zwar deutlich gewissenhafter, aber auch viel ängstlicher, weniger offen für Neues und haben seltener das Gefühl, ihr Leben und Ereignisse darin selbst kontrollieren zu können als Gleichaltrige, die früher im Westen lebten.
Warum ging es den Menschen in der DDR schlecht?
Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.
Was war typisch für die DDR?
Was war typisch für die DDR? Typisch für die DDR waren der Sozialismus, staatlich kontrollierte Wirtschaft, Plattenbauten, Trabant-Autos, Simson-Mopeds, Planwirtschaft und volkseigene Betriebe (VEB). Kulturell prägten Ostprodukte wie Rotkäppchen Sekt und Vita Cola den Alltag.
Was durfte man nicht mit in die DDR nehmen?
Rauschgift, Betäubungsmittel und andere Gifte; Kinderspielzeug militärischen Charakters; gebrauchte Gegenstände als Geschenk (ausgenommen davon sind gebrauchte Textilien und Schuhe, wenn diese nach der letzten Benutzung gewaschen oder gereinigt wurden); Arzneimittel (ausgenommen davon ist der persönliche Reisebedarf);.