Wie Lange Dauert Eine Urabstimmung?
sternezahl: 4.6/5 (75 sternebewertungen)
Nach einem Streik, dem eine Urabstimmung vorausgegangen ist, erfolgt grundsätzlich eine weitere Urabstimmung über das Ergebnis. Wenn mindestens 25 Prozent der nicht verhinderten ver. di-Mitglieder dem Ergebnis zustimmen, wird der Streik beendet.
Was ist ein Streik?
die gemeinsame vorübergehende Arbeitsniederlegung der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer eines Betriebs. Der Streik ist ein gesetzlich zulässiges Arbeitskampfmittel der Gewerkschaft zur Durchsetzung arbeitsrechtlicher Forderungen, z. B. Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung.
Wer macht die Urabstimmung?
Die Urabstimmung bezeichnet eine Abstimmung, zu der alle Mitglieder einer Organisation (z. B. politische Parteien, Gewerkschaften, Vereine, Studierendenschaften) aufgerufen sind.
Was passiert bei einer Aussperrung?
Die Aussperrung bedeutet, dass die Arbeitgeber für einen bestimmten Zeitraum ihre streikenden Arbeiter oder Angestellten von der Arbeit ausschließen können. In dieser Zeit müssen auch keine Löhne oder Gehälter gezahlt werden. Eine Aussperrung ist keine Kündigung.
Welche 6 Streikarten gibt es?
Warnstreik. Streik während der Tarifverhandlungen, um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bummelstreik. Die Arbeitnehmer arbeiten nur soviel, wie erforderlich ist: "Dienst nach Vorschrift". Schwerpunktstreik. Teilstreik. Politischer Streik. Wilder Streik. Solidaritätsstreik. Generalstreik. .
EVG stimmt Schlichtung im Tarifstreit mit der Bahn zu
27 verwandte Fragen gefunden
Ist ein Streik höhere Gewalt?
Streik ist zumeist keine "höhere Gewalt" Jedenfalls dann, wenn es das eigene Personal ist, das streikt und sich der Streik im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bewegt. Denn in diesen Fällen kann die Fluglinie sehr wohl Einfluss nehmen und sich auch in aller Regel auf den Streik einstellen.
Wer darf zum Streik aufrufen?
Ausschließlich die Gewerkschaft darf zum Streik aufrufen. Zuvor muss ein entsprechender Antrag von der Tarifkommission gestellt und vom ver. di-Bundesvorstand genehmigt werden.
Warum Urabstimmung?
Diese Abstimmung stellt sicher, dass die Entscheidung für Arbeitskampfmaßnahmen von einer breiten Mehrheit der Mitglieder getragen wird. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist eine solche Urabstimmung oft gesetzlich vorgeschrieben, bevor ein Streik begonnen werden darf.
Was macht ein Streikposten?
Ein Streikposten soll insbesondere versuchen, Arbeitswillige zu überzeugen, sich am Streik zu beteiligen. Dies hat mit Argumenten zu erfolgen und nicht durch den Einsatz von Gewalt. Die Streikposten sollen den Zugang zum Betrieb erschweren, ihn aber nicht mit Gewalt verhindern.
Was versteht man unter Friedenspflicht?
im Arbeitsrecht die Verpflichtung der Tarifparteien, den Arbeitsfrieden zu wahren und während der Laufzeit eines Tarifvertrags weder zu streiken noch Arbeitnehmer auszusperren.
Wie hoch ist das Streikgeld?
Das Streikgeld beträgt für eine Streikwoche: Bei einer Beitragsleistung über 12 bis 60 Monate das 13-fache des Durchschnittsbeitrags der letzten 3 Monate* Bei einer Beitragsleistung über 60 Monate das 14-fache des Durchschnittsbeitrags der letzten 3 Monate*.
Wann darf man aussperren?
Aussperrungen dürfen bei Auseinandersetzungen um Verbandstarifverträge allerdings nicht von einzelnen Arbeitgebern verhängt werden, ohne dass ein entsprechender Verbandsbeschluss vorliegt. Der Arbeitgeber muss daher stets die Entscheidung seines Verbands abwarten.
Welche Kampfmaßnahmen gibt es?
Kampfmaßnahmen Streik. Aussperrung. Boykott. Flashmob. Betriebsblockaden. Dienst nach Vorschrift. und weiteres. .
Was war der längste Streik der Welt?
Er dauerte 114 Tage, d. h. 16 Wochen. Waren von 1949 bis Herbst 1956 1.110.000 Arbeitstage im Land durch Streiks verloren gegangen, so entfielen allein durch den Metallarbeiterstreik 1956/57 2.230.000 Tage.
Wie lange dauerte der längste Streik?
Sieben Wochen Arbeitskampf plus Aussperrung und Gerichtsprozess: Der Streik für die 35-Stunden-Woche war einer der härtesten in der Geschichte der IG Metall. Am 14. Mai 2024 jährt sich der Streikbeginn zum 40. Mal.
Was kann passieren, wenn Gewerkschaften einen Streik beschließen?
Endgültige Antwort: Wenn Gewerkschaften einen Streik beschließen, können Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren, die Produktion in Fabriken kann zum Stillstand kommen, die Arbeitsbedingungen können sich verbessern und Streiks können gewalttätig werden.
Ist Todesfall höhere Gewalt?
Auch der Tod eines Mitreisenden gilt als Höhere Gewalt. Allgemein unsichere Zustände, politische Unruhen, Terrorgefahren, Lawinen- und Erdbebengefahr oder Streiks von Mitarbeitern des Reiseveranstalters gelten nicht als Höhere Gewalt.
Zahlt die Reiserücktrittsversicherung bei einem Streik?
Die Reiserücktrittsversicherung muss auch dann nicht zahlen, wenn eine Reise aufgrund einer vorsätzlichen Handlung oder durch höhere Gewalt nicht angetreten werden kann (zum Beispiel Streik, Insolvenz eines Reiseveranstalters). Die Angst vor Terroranschlägen ist in der Regel nicht mitversichert.
Was sind die drei Elemente höherer Gewalt?
Höhere Gewalt weist im Allgemeinen drei wesentliche Elemente auf: • Sie kann mit oder ohne menschliches Eingreifen auftreten. • Sie konnte von den Parteien nicht vorhergesehen werden. • Sie lag völlig außerhalb der Kontrolle der Parteien und ihre Folgen hätten sie nicht verhindern können.
Ist ein Generalstreik rechtmäßig?
Rechtslage Deutschland In Deutschland sind politische Streiks, anders als etwa in europäischen Staaten wie Frankreich oder Italien, juristisch nicht vom Streikrecht gedeckt.
Was bedeutet Gewerkschaft einfach erklärt?
Eine Gewerkschaft ist eine Vereinigung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen. Die Gewerkschaft vertritt die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Die Gewerkschaft verhandelt zum Beispiel mit den Arbeitgebern.
Was versteht man unter einem Schwerpunktstreik?
Der Schwerpunktstreik (auch Punktueller Streik) ist der Normalfall beim Arbeitskampf. Im Gegensatz zum Vollstreik verspricht er beim geringsten Einsatz der Mittel (Streikgeld) die größte Effizienz.
Wann kommt es zur Urabstimmung?
Die Urabstimmung kann, je nach regionalen Gegebenheiten, im Gewerkschaftshaus oder anderen Räumlichkeiten stattfinden oder sie kann per Brief schriftlich erfolgen. Wenn mindestens 75 Prozent der Abstimmenden eine Arbeitsniederlegung befürworten, können die Gewerkschaften zu einem Streik aufrufen.
Was kommt nach dem Warnstreik?
Den gesamten Ablauf – vom Aufstellen der Forderungen, den Verhandlungen, (Warn-) Streiks bis hin zum Abschluss eines Ergebnisses – nennt man Tarifrunde.
Was ist Tarif?
Das Wort „Tarif“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Preisliste“, „Bekanntmachung“. Ein Tarif ist eine Liste, in der festgelegt wird, wie hoch die Preise oder Gebühren für bestimmte Leistungen sind.
Was ist der Unterschied zwischen Streikposten und Streik?
Umgekehrt ist ein Streikposten eine friedliche Demonstration zur Unterstützung eines geschützten Streiks oder einer Aussperrung . Im Wesentlichen stellt ein Streikposten der streikenden Mitarbeiter eine Ausübung der Rechte im Sinne von § 17 der Verfassung dar.
Was ist ein fliegender Streikposten?
Fliegende Streikposten sind Gruppen streikender Arbeitnehmer, die von einem Arbeitsplatz zum anderen ziehen, um dort Streikposten aufzustellen . Fliegende Streikposten sind in der Regel illegal – man kann sich nur an seinem Arbeitsplatz einer Streikpostenkette anschließen. Gewerkschaftsvertreter können an verschiedenen Arbeitsplätzen Streikposten bilden, wenn sie für die Organisierung der dortigen Arbeitnehmer zuständig sind.
In welchem Fall handelt es sich um einen wilden Streik?
Ein „wilder Streik“ ist ein Arbeitsstreik, der von Arbeitnehmer*innen ohne offizielle Genehmigung oder Zustimmung von Gewerkschaften durchgeführt wird. Bei dieser Form des Arbeitskampfes erfolgt die Arbeitsniederlegung kollektiv und geschieht meist spontan. Er wird daher auch oft „spontaner Streik“ genannt.
Welche Streikarten gibt es?
Warnstreik. Streik während der Tarifverhandlungen, um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bummelstreik. Die Arbeitnehmer arbeiten nur soviel, wie erforderlich ist: "Dienst nach Vorschrift". Schwerpunktstreik. Teilstreik. Politischer Streik. Wilder Streik. Solidaritätsstreik. Generalstreik. .