Wie War Das Familienleben In Der Ddr?
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Das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.
Wie war das Wohnen in der DDR?
Wohnungen in der DDR waren nicht nur deutlich kleiner als in Westdeutschland, sondern auch schlechter ausgestattet. Im Jahr 1990 waren nur etwa 83 Prozent aller Wohnungen mit einem Badezimmer ausgestattet. In 84 Prozent der Wohnungen war ein WC vorzufinden und bloß die Hälfte der Wohnungen wurde zentral beheizt.
Wie war das Leben als Kind in der DDR?
Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.
Wie war die Erziehung in der DDR?
Die DDR strebte nach einem starken Kollektivbewusstsein und sah die Erziehung der Kinder als Mittel zur Gestaltung einer sozialistischen Gesellschaft. Frühzeitige staatliche Einflussnahme auf die Erziehung sollte sicherstellen, dass die Kinder Werte und Normen des politischen Systems verinnerlichten.
War die DDR die böse Seite?
Ostdeutschland war ein Polizeistaat mit wenig individuellen Freiheiten. Seine Wirtschaft und sein Wohlstand waren im Vergleich zu anderen sowjetischen Satellitenstaaten sehr gut, aber im Vergleich zum Westen schrecklich veraltet und ineffizient.
Flucht der Eltern: Die verlassenen Kinder der DDR | SPIEGEL
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Was war in der DDR nicht erlaubt?
In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit eine r Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).
Wie viel kostete ein Haus in der DDR?
Zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark kostete der Quadratmeter Wohnfläche.
Was war typisch für die DDR?
Was war typisch für die DDR? Typisch für die DDR waren der Sozialismus, staatlich kontrollierte Wirtschaft, Plattenbauten, Trabant-Autos, Simson-Mopeds, Planwirtschaft und volkseigene Betriebe (VEB). Kulturell prägten Ostprodukte wie Rotkäppchen Sekt und Vita Cola den Alltag.
Vermissen die Menschen die DDR?
Nach einiger Zeit begannen viele Ostdeutsche jedoch, bestimmte Aspekte ihres früheren Lebens (wie Kultur oder bekannte Marken) zu vermissen . Ostalgie bezeichnet insbesondere die Nostalgie für Aspekte des normalen Alltagslebens und der Kultur in der ehemaligen DDR, die nach der Wiedervereinigung verschwanden.
Was machten die Kinder in der DDR in ihrer Freizeit?
Man ging in den Zoo, unternahm einen Einkaufsbummel, machte Ausflüge ins Grüne, ging abends tanzen oder in die Kneipe nebenan. Auch kulturelle Angebote wie Opernaufführungen, Kinofilme oder Theaterstücke konnten genutzt werden. Für die Jugendlichen gab es Jugendklubs.
Was war so schlimm an der DDR?
Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.
Wie wurden Jugendliche in der DDR erzogen?
Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.
Wie war der Tagesablauf im Kindergarten in der DDR?
Der Tagesablauf war streng geregelt. Gemeinsames Essen, auf Toilette gehen, Waschen, Schlafen, Spielen und Lernen. Natürlich wurde auch Sport getrieben. Spaziergänge an der frischen Luft gehörten auch dazu.
Wie ist man in der DDR aufgewachsen?
Kinder und Jugendliche in der DDR hatten ein Recht und eine Pflicht auf Bildung und Arbeit. Wie sich diese Ausbildung darstellte, hing davon ab, ob die Heranwachsenden in einem Normal- oder in einem Spezialkinderheim und daran anschließend in einem Jugendwerkhof untergebracht waren.
Wie geht der FDJ Gruß?
Die FDJ-Kleidung war das blaue FDJ-Hemd („Blauhemd“) – für Mädchen die blaue FDJ-Bluse – mit dem FDJ-Emblem der aufgehenden Sonne auf dem linken Ärmel. Der Gruß der FDJler war „Freundschaft“.
Welche Probleme gab es in der DDR?
Der Verfall der Arbeitsstätten, die marode Infrastruktur sowie das als unzureichend empfundene Konsumniveau sind im Alltagsleben der DDR-Bürger stets präsent. Die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen können die Subventionierung von sozialen Leistungen, Mieten, Energie und Grundnahrungsmitteln nicht mehr aufwiegen.
Warum durfte man nicht aus der DDR?
Reaktion des SED-Regimes Durch eine Änderung des Passgesetzes Ende 1957 wird das ungenehmigte Verlassen der DDR ("Republikflucht") strafbar.
Hatte die DDR auch gute Seiten?
Was das Leben in der DDR angeht, urteilten Ostdeutsche, wie nachstehende Abbildung zeigt, 20 Jahre nach dem Mauerfall mehrheitlich wohlwollend. Insgesamt 57 Prozent stimmten 2009 der Lesart zu, die DDR habe "mehr gute als schlechte" oder sogar "ganz überwiegend gute" Seiten gehabt (Abbildung).
Warum gab es in der DDR keine Obdachlosen?
Obdachlose in der Ex-DDR In der ehemaligen DDR gab es keine Obdachlosigkeit – so eine bisher weit verbreitete Annahme. Tatsache ist, dass im Vergleich zu anderen europäischen Ländern die Obdach losigkeit in der DDR relativ gering war. Der Staat sorgte für niedrige Mieten, Arbeit und teilte Sozialwohnungen zu.
Wie lange war Homosexualität in der DDR strafbar?
In der DDR war Homosexualität seit 1968 unter Erwachsenen straffrei, während in der Bundesrepublik der Paragraf 175, der Homosexualität unter Strafe stellte, bis 1994 existierte. Auch die Strafverfolgung von Homosexuellen sei im Osten geringer gewesen, sagt Rüdiger Lautmann von der Universität Bremen.
Warum gab es keine Bananen in der DDR?
Zum Beispiel Bananen. Diese wachsen vor allem in Südamerika, wo es viel wärmer ist als bei uns. In den Osten wurden dagegen fast keine Bananen geliefert, weil die DDR nur mit wenigen Ländern befreundet war, in denen Bananen wachsen.
Wie ging es der Bevölkerung in der DDR?
Die DDR hatte Zeit ihres Bestehens von 1949 bis 1990 mit massiver Abwanderung zu kämpfen: Im Jahr ihrer Gründung hatte die DDR eine Wohnbevölkerung von rund 18,79 Millionen Menschen. Bis zum Jahr 1989 sank diese auf rund 16,43 Millionen Menschen.
Warum ging es den Menschen in der DDR schlecht?
Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.
Wie viele Stunden hat man in der DDR gearbeitet?
Die DDR begann 1949 auch mit 48 Stunden. Verkürzungen aber wurden nicht verhandelt, sie waren ein Geschenk des Staats. Am DDR-Ende war der Sonnabend frei, aber zu arbeiten waren 43,75 Stunden. Mit der Einheit ging es schnell in Richtung 40 Stunden.
Warum waren die Häuser in der DDR oft grau gestrichen?
Die Fassaden waren oft weiß oder grau gestrichen, um den Eindruck von Sauberkeit und Einfachheit zu vermitteln.
Wie lange musste man in der DDR auf eine Wohnung warten?
Dazu stellte man einen «Antrag auf Zuweisung einer Wohnung» beim zuständigen Amt der Gemeinde. Mitte der 1980er Jahre musste ein DDR-Bürger im Schnitt 4 bis 6 Jahre warten, bis ihm eine Wohnung zugeteilt wurde, was bereits eine Verbesserung gegenüber den 6 bis 8 Jahren im Jahrzehnt davor war.
Was war Schwarzwohnen in der DDR?
Udo Grashoff: Schwarzwohnen war eine in der DDR weit verbreitete Bezeichnung für das Wohnen ohne Zuweisung. Es gab auch andere Bezeichnungen, in Berlin sprach man meist von Wohnungsbesetzung. Rechtlich gesehen, handelte es sich beim Wohnungsbezug ohne staatliche Zuweisung um eine Ordnungswidrigkeit.