Wie Warm Darf Ein Heuballen Werden?
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Während des Gärprozesses kann die Temperatur des Heuballens bis zu 80°C erreichen. Bei Überschreitung dieser Schwelle löst jede Anwesenheit von Sauerstoff (z.B. Luftzug) eine Selbstentzündung aus und der Heuballen wird in Brand gesetzt, was zu einem gefährlichen Brand im Lager führt.
Welche Temperatur ist für Heuballen unbedenklich?
bis 45 °C: normal, unbedenklich ▪ 45 – 60 °C: bedenklich, alle 12 Stunden messen ▪ 60 – 70 °C: Brandgefahr – besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, d. h. im Abstand von höchstens fünf Stunden messen – Entlüftungs-/Abkühlungsgänge graben oder bei der Feuerwehr ein „Heuwehrgerät“ anfordern ▪ ab 70 °C: akute.
Welche Temperatur sollte Heuballen haben?
Aus Qualitätsgründen ist es am besten, wenn die Heutemperatur deutlich unter 54 °C bleibt. Bis dahin besteht jedoch nur geringe Brandgefahr. Ein anhaltender Temperaturanstieg über 54 °C signalisiert eine potenzielle Gefahr. Die Überwachung der Ballen- oder Stapeltemperatur dient dazu, diese Bedingungen zu erkennen.
Wie heiß darf ein Heustock werden?
Die Grenze liegt bei 50 Grad Dass es warm wird im Heustock, ist soweit normal und kaum zu vermeiden.
Wie warm dürfen Rundballen werden?
Die Temperatur im Balleninneren soll 40 °C nicht übersteigen! Ab 70 °C herrscht akute Brandgefahr!.
IHC Der rote Baron
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Wie lange müssen Heuballen ablagern?
Wie beim Heu sollte auch Heulage 6-8 Wochen gelagert werden, bevor es verfüttert wird. Ist die Folie intakt und die Gärung wie gewollt abgelaufen, kann Heulage auch noch nach einem Jahr verfüttert werden.
Wie lange dauert es, bis Heu schimmelt?
Unabhängig von der Umgebung können Schimmelsporen innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Feuchtigkeitseinwirkung zu keimen beginnen. Luzerneheu ist von Natur aus feucht, verliert aber beim Schnitt an Feuchtigkeit. Zu diesem Zeitpunkt kann das Heu aufgrund von Pilzbefall an den Halmen noch anfällig für Schimmel sein.
Kann man Heu mit 20 % Feuchtigkeit zu Ballen pressen?
Pressen Sie Heu zur Lagerung auf dem Feld deshalb erst zu Ballen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt 18 bis 22 Prozent erreicht hat.
Wie feucht darf ein Heuballen sein?
Bei der Messüberprüfung sollte das Erntegut einen Feuchtegehalt von unter 15 Prozent bei gepressten Ballen und unter 20 Prozent bei losem Heu aufweisen.
Wie fest soll man Heuballen pressen?
Bei Rundballen entscheidet das Pressen. Pressdruck je nach Typ bei 60 bis 80 bar, Dichteverteilung gleichmäßig einstellen, nach Bedarf Vordruckspeicher aktivieren oder ausschalten.
Warum ist mein Heuballen warm?
Idealerweise sollten Heubauern das Heu in den ersten drei Wochen nach der Ballenpressung nicht stapeln. In dieser Zeit steigt die Heutemperatur typischerweise aufgrund mikrobieller Aktivität und Pflanzenatmung an – in der Regel jedoch nicht über 54 °C.
Warum schwitzen Heuballen?
Durch die Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen erwärmt sich das Futter vorübergehend auf 30 bis 50 °C. Dabei trocknet das Heu ein wenig nach. Die wärmere Luft entzieht dem Innern des Stockes Wasser, das sie beim Durchströmen der kühleren Aussenzonen wieder abgibt: der Heustock «schwitzt».
Kann ich Heu nach 2 Tagen Pressen?
Das Heu kann im Regelfall nach 3 Tagen Sonne und Wind (je mehr Wind, desto schneller trocknet das Heu) gepresst und eingefahren werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte es keinesfalls mehr als 20 % Restfeuchte haben. Ideal wäre ein Feuchtegehalt nach dem Pressen von ca. 15 %.
Welche Temperatur ist für Heu bedenklich?
Die Temperatur im Heu soll etwa 40 °C nie übersteigen. Ab etwa 70 °C besteht akute Brandgefahr. Ein fruchtiger Geruch gilt als Warnsignal bei Überhitzung.
Kann sich altes Heu selbst entzünden?
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zu feucht eingelagertes bzw. nachträglich durchfeuchtetes Heu und in Verbindung mit einer stracken Pressung (= Dämmung) sich selbst entzünden kann.
Wie erkenne ich, dass Heu trocken ist?
Heu mit der geringsten verdaulichen Energie ist "trocken und sieht aus wie Stroh. Es kann sich stachelig anfühlen und ein wenig modrig riechen. “ Heu, das auf dem Höhepunkt seines Nährwerts geerntet wird, hat einen hohen Anteil von Blättern und Stängeln und der Ballen sollte 85 % Trockenmasse enthalten.
Ist es schlimm, wenn Heuballen nass werden?
Heu kurz nass zu machen für das Pferd ist eine bessere Alternative als Heulage. Diese kann nämlich den Stoffwechsel und Leber belasten. Nasses Heu sollten die Pferde möglichst unmittelbar nach dem Abtropfen fressen. Liegt es zu lange, verdirbt es.
Warum muss Heu 6 Wochen lagern?
Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.
Was ist besser, 1 oder 2 Schnitt Heu für Pferde?
Grundsätzlich liefert der erste Schnitt das beste Heu für Pferde. Heu mit dem Erntezeitpunkt „Mitte bis Ende der Blüte“ weist eine für Pferde optimal geeignete Struktur und eine ideale Nährstoffzusammensetzung auf. Es ist rohfaserreich, dafür aber protein- und energieärmer.
Wie erkenne ich schimmliges Heu?
Schimmel macht sich im Heu häufig ebenso durch Schimmelherde mit fadenartigen Strukturen bemerkbar, die je nach Schimmelart verschiedene Farben wie Weiß, Grau, Braun bis zu Rot- und Grüntönen annehmen können. Manchmal schimmeln große Heuballen sogar von innen nach außen.
Was tun mit schimmeligem Heu?
Heu desinfizieren Schimmelpilze beseitigen – Sie können nach wie vor Ihr Heu bewässern, um damit den Staub zu binden und auszuwaschen. Hierzu geben Sie im Mischungsverhältnis 1:10 das AnoKath® heuSan in das Wasser hinzu. Hier werden alle Schimmelpilzsporen im Heu deaktiviert.
Was schimmelt schneller, Heu oder Stroh?
Stroh ist sicherlich anfälliger für Schimmel,weil es länger auf dem Feld steht als Heu.Es kommt auf den Erntezeitpunkt an. Diese Saison ist z.B. Gerstenstroh noch am besten,weil es schon früh geerntet wurde,als das Wetter noch trocken war. Weizen und Roggen wird ja später geerntet.
Was passiert, wenn man trockenes Heu einwickelt?
Für Heustaub Allergiker ist bedampftes Heu empfehlenswert. Bei sogenanntem Wickelheu oder Folienheu bzw. sehr trockener Heulage für Pferde lässt sich die Qualität schlecht beurteilen. Das Futter riecht in der Regel angenehm, kann aber durch schädliche Mikroorganismen, Pilze und Hefen belastet sein.
Wie viele Ballen schafft eine Rundballenpresse?
“ Wenn die Rundballen perfekt gepresst sind und dem vereinbarten Gewicht entsprechen, können Sattelauflieger im besten Fall bis zu 70 Rundballen transportieren. Perfekt gepresste Ballen zu produzieren ist in Bertrands Betrieb die Aufgabe der Ballenpresse V451R mit variabler Kammer von John Deere.
Wie trocknet Heu am schnellsten?
Bei guten Witterungsbedingungen fallen solche Verluste geringer aus. Trockenes Wetter begünstigt die schnelle Trocknung. Noch vorteilhafter ist es, wenn große Heulagen zu den besonders feuchten Tageszeiten (früher Morgen und später Tag) vermieden werden können.
Wann entzünden sich Heuballen?
Wird die Grenze von rund 70 Grad Celsius überschritten, kann es passieren: Das Heu entzündet sich.
Kann man bei 20 Grad Heu machen?
Sobald die Temperatur am Tag bei ca. 20 Grad, nachts über 10 Grad und die Bodentemperatur über 7 Grad liegt, kann die Pflanze den tagsüber produzierten Zucker nachts optimal in Fasern umwandeln und wachsen. Diese Temperaturbedingungen erleben wir oft von Anfang Juni bis Anfang September.
Wie warm dürfen Strohballen werden?
Die Gutfeuchte sollte maximal 16 % betragen. Die Innentemperatur der Ballen muss ab dem Aufstapeln für mindestens zwei Wochen täglich geprüft und in Registerlisten eingetragen werden, denn ab etwa 65 Grad besteht akute Brandgefahr. Die Feuerwehr ist in solchen Fällen umgehend zu informieren.
Wie lange müssen Heuballen trocknen?
Wann und wie oft gekreiselt und geschwadet werden muss hängt von Luft- und Bodenfeuchigkeit und dem Wiesenstandort ab. Je nach Witterungslage sollte das Heu 3-5 Tage trocknen und nicht zu feucht gepresst werden. Wiesen mit hohem Kräuteranteil trocknen z.B. langsamer als kräuterarme Wiesen.